Griechenland – Vom Hippie-Ziel zur Luxuswelt

Griechenland hatte noch nie so viele luxuriöse Angebote wie zur Saison 2023

Zuerst kamen die Hippies. Sie machten sich auf Kreta breit, nisteten in den Höhlen von Matala und bevölkerten den Palmenhain von Vai. Dann wurde ganz Hellas von den Rucksacktouristen erobert. Sie genossen Sonne, Sand und niedrige Preise. Diese Zeiten sind längst vorbei. Griechenland ist kein Billigziel mehr. Im Gegenteil: Der weltweite Trend zu Luxusreisen hat auch Hellas erfasst. Er beschert dem kleinen Land jedes Jahr einen Umsatz von 10 Milliarden Euro. Dem Trend folgend sind die Kataloge deutscher Veranstalter zur aktuellen Saison mit neuen 5-Sterne-Hotels gespickt. Dass die Rechnung aufgeht, beweisen die Anbieter von Luxusreisen: Für diesen Sommer zeichnet sich eine starke Nachfrage nach Griechenlandreisen ab. Die Veranstalter erwarten auch für die die Vor- und Nachsaison ähnlich hohe Gästezahlen wie im Rekordjahr 2019.

Besonders beliebt bei der Luxus-Kundschaft ist Kreta. Dort genießt der Raum um Elounda – wie die Kykladen-Inseln Mykonos und Santorin – schon seit vielen Jahren den Ruf, Reisenden mit Luxusanspruch besonders viel zu bieten. Das Angebot breitet sich derzeit weiter aus, sagt ein Experte für die Vermietung luxuriöser Ferienvillen, „an der Nordküste von Heraklion über Rethymnon bis weit hinter Chania werden exzellente Villen gebaut, die ein zahlungskräftiges Publikum anziehen.“ Auch auf den Kykladen und dem Peloponnes habe sich viel getan.

Das griechische Tourismusministerium  will noch mehr. Deshalb hat es einen Aktionsplan zur Förderung des Luxustourismus entwickelt. So sollen beispielsweise mehr Kreuzfahrt-Luxusliner in griechische Häfen gelockt werden. Das gilt auch für den ohnehin nicht billigen Jacht-Tourismus. Skigebiete sollen auf Vordermann gebracht und mehr moderne Spas gebaut werden. Die staatliche Förderung von höherwertiger Gastronomie und Weintourismus „zieht einkommensstarke Besucher an,“ prophezeit Olympia Anastasopoulou aus dem Athener Tourismusministerium.